Elsi Fend

23. Juni 1919 – 20. Februar 2011

Eine Vollblutverkäuferin

Lebensbericht
Autorin: Brigitte Hollenstein

Beim Eintritt in das kleine Tabakgeschäft an der St. Gallerstrasse grüsste der Dreiklangton der Türe und eine kleine strahlende Frau hinter dem Ladentisch. «Grüezi – was dörf’s si?». Sie wartete freundlich auf die Kundenwünsche. In dieser angenehmen, tabakgeschwängerten Luft gab es vieles zu kaufen. Die Regale waren gefüllt mit verschiedenen Tabakdosen, Schnupftabak, krummen Villiger Stumpen und mit allerlei Marken Zigaretten, Villars-Kaffee und Schokolade und sogar Guetzli im Offenverkauf. Und das war nur ein Teil des Verkaufsangebots von Elsi Fend. Im Ecken der Papeterieabteilung fand man alles Wichtige für die Briefpost. Zur Unterhaltung standen die Leihbücher bereit. Jeder Roman war fein säuberlich schwarz eingebunden und nummeriert. Elsi Fend hatte in einer Kartei die Aus- und Rückgaben festgehalten. Das Geschäft war ihr kleiner Supermarkt.

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